Atemschutz-Geschichte

Atemschutz-Ausbildung – in Furth für die Feuerwehren im Landkreis

Und diese Ausbildung findet für die Feuerwehren im Landkreis Cham seit dem 1. April 1983 bei der Feuerwehr Stadt Furth im Wald statt. Die entsprechende Legimitation erfolgte durch das Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz. Seit dem finden jährlich im Schnitt sechs zweiwöchige Lehrgänge statt, bei denen etwa rund 20 junge Feuerwehrmänner zu Atemschutz-Geräteträgern ausgebildet werden. In den drei Jahrzehnten dürften dies knapp 3000 Geräteträger gewesen sein. Die überwiegend jungen Feuerwehrmänner und auch –frauen  lernen dabei zum einen den Umgang mit dem Atemschutzgerät, aber auch wie sich diese körperliche Belastung im Einsatz spürbar macht. Aus diesem Grund gehört auch ein entsprechendes Fitness-Training zum Lehrgang. Zudem werden Einsatztaktiken geschult. Und nicht zuletzt hat jeder Atemschutz-Anwärter die Übungsstrecke in der Further Feuerwache zu bewältigen. Diese muss alljährlich von Neuem überwunden werden, ebenso wie Übungseinheiten und alle drei Jahre eine ärztliche Tauglichkeits-Untersuchung. Zudem bemüht sich die Feuerwehr der Stadt Furth im Wald, in unregelmäßigen Abständen gasbetriebene oder auf Echtfeuer basierende Übungscontainer in die Grenzstadt zu holen, in denen die Landkreis-Feuerwehren unter realistischen Bedingungen Erfahrungen sammeln können.

Die Übungsstrecke, in der sich neben dem eigentlichen Labyrinth aus Gitterboxen und kleinen Tunneln auch ein Rauchraum sowie ein Vorbereitungs-sowie Überwachungsraum befinden, ging bereits zwei Jahre vor der offiziellen Anerkennung als Atemschutz-Ausbildungsstätte in Betrieb, also im Jahr 1981. Noch älter ist die Atemschutz-Pflegestelle. Seit 1974 werden dort die Atemschutz-Geräte, -flaschen und –Masken sowie auch Chemikalienschutzanzüge für die Feuerwehren im Landkreis Cham sowie neuerdings auch für acht Ortsverbände des Technischen Hilfswerkes (THW) sowie Firmen geprüft und gewartet. 

Dienstleister in Sachen „Atemschutz“

Träger der Atemschutz-Pflegestelle ist die Stadt Furth im Wald, die wiederum mit den verschiedenen Gemeinden der Feuerwehren, die über Atemschutz-Geräte verfügen, Wartungsverträge  unterzeichnet hat. Um die Vielzahl an anfallenden Aufgaben bewältigen zu können, bedarf es seit Jahren einer hauptamtlichen Kraft, die jedoch bei weitem nicht mehr ausreicht. So hat sich der hauptamtliche Feuerwehrmann Gerhard Kastner derzeit um 1200 Masken, 560 Geräte, 1200 Atemschutz-Flaschen und 30 Chemikalien-Schutzanzüge zu kümmern. Und das nicht nur im Rahmen der routinemäßigen Überprüfungen, sondern auch nach jedem Einsatz. Zudem gehört zu seinen Aufgaben die professionelle Reinigung der Feuerwehr-Einsatzkleidung. Zwar ist diese nicht Teil der Atemschutz-Pflegestelle; dennoch wird auch dieser Bereich für die Feuerwehren – gegen einen kleinen Obolus – mit betreut. Dadurch ist gewährleistet, dass die Kleidung nicht nur ordnungsgemäß gereinigt wird, sondern sie auch dauerhaft an Qualität behält und zudem die Feuerwehrkräfte sowie deren Umfeld von Rauchgaspartikeln und anderen Einsatzrückständen geschützt werden.

Die jüngste „Atemschutz-Service-Leistung“ der Feuerwehr Furth im Wald für den  Landkreis Cham ist der Gerätewagen „Atemschutz/Strahlenschutz“ (FU 53/1). 2005 in den Dienst gestellt, unterstützt er bei Großeinsätzen mit Atemschutz-Bedarf die Feuerwehren. Er verfügt über 24 Komplett-Granituren an Atemschutz-Geräten, über 24 Reserveflaschen und –masken sowie zusätzlich zwölf Langzeit-Atemschutzgeräte, aber auch über Ersatzkleidung für Einsatzkräfte sowie ein Strahlendosimeter. Somit kann selbst nach einem Großeinsatz das Gros der Einsatzfahrzeuge mit neuen Geräten bestückt werden, was zum Vorteil hat, dass diese umgehend wieder für andere Aufgaben als einsatzbereit gelten.

Wer Atemschutz-Ausbildung, -Übungsstrecke, -Pflegestelle sowie –Gerätewagen betrachtet, der versteht, dass auch der Kreisbrandmeister für den Fachbereich „Atemschutz“ von der Feuerwehr Stadt Furth im Wald gestellt wird. Diese Funktion hat derzeit Kommandant Christian Scheuer inne. Ihm ist es ein großes Anliegen, sowohl im Bereich Ausbildung wie auch bei der Pflege und Wartung der Geräte immer auf der Höhe der Zeit zu sein. Aus diesem Grund nimmt das Thema „Atemschutz“ in all seinen Facetten natürlich auch im neuen Rettungszentrum an der Eschlkamer Straße einen Schwerpunkt ein.

Impressionen aus unserer alten Übungsstrecke